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FAQ Lidstraffung

Die meisten Fragen betreffen die deutlich häufiger durchgeführte Oberlidstraffung. Die Unterlidstraffung bzw. meist die Kombination beider Eingriffe ist ebenfalls häufig bei uns durchgeführt, hat aber einige Zusatzpunkte zu beachten, welche im Anhang aufgelistet werden.

Über diesen Fragenkatalog

Es ist unbestritten, dass ein Eingriff im Augenbereich nur bei maximalem Vertrauen in den behandelnden Arzt vorgenommen werden sollte. Wenn das Erwähnen von möglichen auch sehr sehr seltenen Nebenwirkungen irritiert, lesen Sie diesen Fragenkatalog lieber nicht durch, sondern vertrauen Sie unserer jahrelangen Erfahrung und der Sicherheit von fast 100 Eingriffen dieser Art pro Jahr. Ansonsten sind diese Fragen aus der Praxis vieler Patientengespräche entstanden. Geben Sie uns gerne Rückmeldung, ob Ihnen dies geholfen hat. Im ersten Teil gehen wir auf allgemeine Fragen und mögliche Risiken der OP ein. Im zweiten Teil geben wir praktische Tipps rund um den Eingriff für Sie.

1. Teil - Allgemeine Fragen zum Eingriff, der Technik und möglicher Risiken

Muss ich Angst haben, dass ich bei der OP zwinkere, wenn begonnen wird?
Durch das anfängliche Injizieren einer lokalen Betäubung wird zum einen eine für uns wichtige Präparationsschicht aufgeweitet und ist so problemlose auffindbar. Zum anderen kommt es für ca. eine Stunde zu einer starken, künstlich herbeigeführten Anschwellung der Oberlider. Diese macht ein Zwinkern während des Eingriffes nahezu unmöglich. Die Angst „mein Auge zwinkert“ und geht auf just zu dem Zeitpunkt, wenn das Skalpell sich nähert, ist gänzlich unbegründet. Die Assistentin fixiert das Lid mit einer Kompresse, dies bietet weitere Sicherheit.
Wie gefährlich ist der Eingriff für mein Auge?
Zwar enthält der Aufklärungstext drastisch formulierte Komplikationen. Diese kommen jedoch bei guter Technik kaum vor. Wir müssen aber aus gesetzgeberischer Pflicht darüber aufklären und tun dies ausführlich. Sehr selten kommt es zu minimaler Überempfindlichkeit der Augen nach dem Eingriff. Dies rührt daher, dass in Folge von Schwellungen der Druck auf das Auge minimal erhöht wird. Wer sehr empfindlich ist, könnte vorübergehend mit vermehrter Tränenbildung reagieren. Einfach befeuchtende Augentropfen händigen wir Ihnen zum Eingriff aus. Diese sollten darauffolgend zur Nacht am ersten und 2. Operationstag genommen werden. Mehr ist nicht notwendig.
Ganz selten kommt es ca. 2-3 Wochen nach dem Eingriff für einige Tage zu unscharfem Sehen. Dies stellt keine schwerwiegende Komplikation dar, sondern ist eher irritierend z.B. bei Bildschirmarbeit. Die kann der Fall sein, wenn zusätzlich etwas Fettgewebe im Bereich der Augenhöhle reduziert werden muss und es im Rahmen der Schwellung zu einer minimalen - vorübergehenden - Verschiebung der Augachsen kommt. Das Gehirn ist Jahrzehnte auf eine perfekte Synchronisation eingeeicht, die kurzfristig irritiert werden kann. Dies ist aber ein zu vernachlässigendes Problem, welches in der Praxis kaum eine Rolle spielt und schnell verschwindet.
Maßnahmen bei uns zum Schutz des Auges: Zu Anfang des Eingriffes injizieren wir lokale Betäubung, vermischt mit einem blutungsmindernden Zusatz (Adrenalin) sowohl bei einer OP in lokaler Betäubung wie auch bei einer OP in Kurznarkose (dies hält durch komplette Schmerzausschaltung den Narkosemittelverbrauch und damit die körperliche Belastung sehr gering).
Außerdem werden durch die künstliche Schwellung alle Schnitte und Präparationen weit vom Auge gerückt (mindestens 2 cm) und erhöhen weiter die Sicherheit.
Sollte ein „Augeneingriff nicht besser von einem Augenarzt erfolgen?
Es handelt sich in keinster Weise um einen Augeneingriff, sondern vielmehr um einen Lideingriff. Das Lid besteht aus Haut und darunter aus einer dünnen Muskelschicht, tiefere Schichten werden nicht tangiert. Selten muss noch etwas Fett im Bereich der Augenhöhle entfernt werden. Hautoperationen aller Art gehören für uns plastische Chirurgen zum Alltag. Mit ca. 20-40 durchgeführten Operationen pro Woche über Jahre hinweg ist die OP-Routinebildung maximal ausgeprägt (Routine bedeutet sicher keine Langeweile!). Das Umgehen mit Hautstrukturen, -Spannungsverhalten, Narben ist unsere tägliche Herausforderung und Freude. Deshalb fühlen wir uns maximal kompetent für diesen verantwortungsvollen Eingriff.
Gibt es eine beste Jahreszeit für den Eingriff, der Sommer ist es ja wohl nicht, sagen alle. Oder?
Dies ist eine oft zitierte Mähr, die sich sehr hartnäckig hält. Verständlich ist, dass ein Absaugung der Beine mit Tragen von Kompressionswäsche für 6 Wochen im Hochsommer bei 30 Grad nicht immer der höchste Genuss ist. Dies betrifft aber einzig das Tragen der Kompressionswäsche. Das Gerücht die Narbe wird dunkel etc. oder es schlecht für die Narbe ist, hält sich sehr hartnäckig. Wir sahen hunderte Narben in 25 Jahren Berufspraxis. Eine Narbe welche durch Sonnenschaden oder – Belichtung unansehnlich geworden ist, haben wir wissentlich nie gesehen. Im Gegenteil man könnte sogar sagen, der Sommer ist ideal. Jeder akzeptiert ein vorübergehendes Verstecken hinter einer Sonnenbrille XXL. Die Narbe ist beim offenen Auge in der hinteren Umschlagfalte versteckt und sieht kein Licht - es wäre aber auch egal. Die Wärme ist womöglich sogar gut für Reduktion der Blutergüsse. Infekte durch Sommerwärme sind bei einem Eingriff bei dem es Infekte quasi nicht gibt ebenfalls kein Thema, auch sonst nicht. Auch die im Winter Augen reizende, trockene Heizungsluft stellt im Sommer kein Thema dar.
Ich habe große Angst, meine Umgebung bemerkt, dass ich etwas habe „machen lassen“. Was kann ich dagegen tun?
Am einfachsten ist natürlich die Wahrheit. „Ich habe abends immer dunkle Schatten von oben gehabt und ihr habt mich immer auf mein müdes Aussehen angesprochen, also durften Profis mir helfen“. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache. „Ich habe eine komische Allergie und meine Augen sind leicht geschwollen (Frühphase nach dem Eingriff)“. Gut ist es so möglich, den Eingriff vor einem Urlaub vorzunehmen und „sichtbar erholt“ aus dem Urlaub zurück zu kommen. Auch eine zusätzliche Veränderung z.B. eine neue Frisur/Brille hilft vom Thema abzulenken. Sie können sicher sein, dass nur jemand, der sich mit dem Thema schon befasst hat "in Gedanken, Worten oder Werken" etwas bemerken wird. Brillenträger haben es hier leichter, die Brille lässt auch die letzten minimal sichtbaren "Erholungsmakel" in den Hintergrund treten.
Ist das Ergebnis überhaupt natürlich?
In unseren Augen ist dies, neben der maximalen Sicherheit, der wichtigste Punkt. Auch hier ist jahrelange Erfahrung durch keine schnell erlernte „neueste Technik“ ersetzbar. Manchmal ist weniger mehr. Die amerikanische Technik der maximalen Fettentfernung halten wir für sehr unschön und unnatürlich. Modifikationen der Technik lassen ein Ergebnis "wie das Auge früher war" sicher und ohne unschöne Nebenwirkungen erreichen. Aber andererseits führt ein ängstliches Aussparen von Haut die entfernt wird, gelegentlich zu nicht erwünschter Nachresektion, wie wir sie auf Wunsch öfters nach Fremdoperationen vornehmen müssen. Es gibt ein immer ein "Perfekt"!
Ich zahle Jahre viel Geld in meine Krankenkasse, kann ich die Krankenkasse nicht irgendwie einbinden?
Leider nein, bis auf sehr seltenen Ausnahmen. Nur ganz erhebliche Sichteinschränkungen (vom Augenarzt bestätigt), fotodokumentiert und vom medizinischen Dienst der Krankenkasse gesehen und befürwortet, werden - teilweise - übernommen. Dies kommt kaum mehr vor, da die Hürden hier extrem hoch liegen und die Kassen der Krankenkassen nicht immer gut gefüllt sind. Auch sollte man überlegen ob ein Solidarsystem, das unsere Kassen darstellen, nicht mit solchen Gedanken torpediert wird. Seien Sie froh, wenn Sie Ihre Krankenkasse wenig beansprucht haben!
Sie sind Ärzte. Können Sie mich für die Zeit nach dem Eingriff krankschreiben?
Leider nein. Eine ästhetische Leistung ist freiwillig und Sie müssen deshalb Urlaub für die Auszeit nehmen.
Ich habe große Angst, dass zu viel entfernt wird und ich das Auge nicht mehr schließen kann. Muss ich die haben?
Wir verwenden sehr viel Zeit darauf, die Anzeichnung vorzunehmen. Sie ist unsere Richtlinie, die eine nachfolgende Operation im Liegen (andere Wirkung der Schwerkraft), mit OP-Abdeckung (mögliche Verziehungen) und injizierter lokaler Betäubung (Schwellungen) sicher möglich und klar vorhersagbar im Ergebnis macht. Es wird jedes Auge separat vermessen, so dass auch Asymmetrien Rechnung getragen werden kann. Trotzdem ist Symmetrie der Schnitte in Lage und Ausdehnung immer unser Ziel. Die Anzeichnung von hunderten von Augen durch uns über die Jahre und die nachfolgende Beurteilung unserer Ergebnisse sind Ihre Sicherheit. Nach dem Anzeichnen simulieren wir durch vorsichtiges Zusammenziehen der oberen und unteren Linie das Ergebnis des Eingriffes und den korrekten Augenverschluss.
Übrigens ist eine minimaler Spalt direkt nach der Operation kein Problem und deutet eher auf ausreichende Resektion hin. Mit dem Abschwellen kommt es dann zum kompletten Verschluss.
Ich habe große Angst vor der Operationssituation, können Sie mir damit helfen?
Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten den Eingriff vornehmen zu lassen. Einerseits in lokaler Betäubung, andererseits in kurzer Schlafnarkose. Zur lokalen Betäubung, bei der sie ausser einem leichten Brennen beim Einspritzen der lokalen Betäubung keinerlei Schmerz verspüren, geben wir gerne 1-2 „Wurschtigkeitstabletten“ (Tavor). In diesem Falle sollten Sie sich aber abholen lassen, da Sie sich etwas schwindelig fühlen könnten. Sie sind wach beim Eingriff, bekommen alle möglichen zu erwartenden Besonderheiten gesagt, damit Sie nicht überrascht sind oder durch die Berührung erschrecken. Vertrauen Sie uns, wir führen diesen Eingriff seit Jahren durch! Helden erwarten wir nicht!
Ist der sog. Dämmerschlaf nicht die schonendste und optimalste Narkoseform für mich?
Gegen die tolle Erfindung des harmlos klingenden Wortes Dämmerschlaf kommt man schlecht an. Dieser wurde erfunden damit Patienten bei einer Magenspiegelung einen freien Mund haben. Letztlich ist aber sicherer ein Dämmerschlaf, verbunden mit einer schonenden Maskenbeatmung im Mund (keine Intubation in die Luftröhre!). Dies heißt etwas abschreckend "Vollnarkose". Auf diese Art kann Ihre Ein- und Ausatmung überwacht werden, Sauerstoff als Sicherheitsreserve beigemischt werden. Durch die Injektion von lokaler Betäubung - auch bei Schlafnarkose - ist der Verbrauch von Narkosemitteln und damit Ihre körperliche Belastung sehr, sehr gering. Sie müssen nur ruhig liegen und sollen nichts mitbekommen. Die Narkose und Ihre Folgen sind in wenigen Stunden bis Tagen komplett verarbeitet - egal welches Alter Sie haben.
Wie lange dauert der Eingriff und muss ich mit Schmerzen danach rechnen?
Der Eingriff dauert ca. 1 Stunde. Danach liegen Sie noch etwa eine 1/4 - 1/2 Stunde bei uns, um das Nachblutungsrisiko weiter zu minimieren und das Gefühl, "es gut geschafft zu haben" zu genießen. Sie bekommen eine Tablette Ibuprofen 400mg (mehr zur Abschwellung, denn als notwendiges Schmerzmittel) und haben quasi keinerlei Schmerzen, nicht währenddessen und auch nicht danach.
Ist eine Hautschnitt mit Laser nicht besser?
Nein, sicher nicht! Laser verkochen die Wundränder mit Hitze, um kleinste Blutgefäße am Bluten zu hindern. Dies wird gerne als modern klingendes Werbeversprechen genutzt. Leider ist aber die Narbenbildung bei zwei verbrannten Hautregion, die aneinander genäht werden, ungünstiger und auffälliger als ein "sauberer" glatter Schnitt mit einem feinen Skalpell. Blutungen in der Tiefe werden bei uns ganz gezielt und nicht flächig mit einem modernen Elektrokauter verödet, dies aber unter maximaler Schonung der Haut. Auch die oft unschönen und bleibenden rötlichen Augendeckel werden bei einem Laserschnitt gehäuft gesehen.
Muss ich Angst vor Blutung, Nachblutung, Bluterguss haben?

Das Hauptrisiko einer Blutung und Nachblutung wird durch verschiedene Techniken erreicht:

  • Lokale Betäubung mit Einbringen eines blutungsmindernden Medikamentes vor dem Eingriff.
  • Sorgfältigste Blutstillung am Ende jeden Zwischenschrittes des Eingriffes mit einem modernen Elektrokauter, um immer optimale Sicht zu haben und Sie nicht mit herunterlaufendem Blut zu irritieren.
  • Sequentielle Verschlusstechnik, das bedeutet: Es wird zunächst ein Auge fertiggestellt, bis auf den Hautverschluss. Dann wird das Auge steril mit einer befeuchteten Kompresse abgedeckt. Assistent/in und Arzt tauschen den Platz und das gegenseitige Auge wird operiert. Ist auch dieses fertig gestellt, wird erneut gewechselt und die sterile Abdeckkompresse angehoben. Jetzt kann das eigene Ergebnis ca. 20 Min nach dem Eingriff erneut beurteilt werden. Passt alles wird die Wunde äußerst gewissenhaft mit einer sog. „fortlaufenden“, unter der Haut versteckten Nahttechnik und feinstem Nahtmaterial verschlossen. Ist dies abgeschlossen wenden wir uns dem anderen Auge zu und verfahren hier identisch. Diese sequentielle Verschlusstechnik dient alleine Ihrer Sicherheit und einem möglichst frühen Rückkehren in den Arbeitsalltag „mit den neuen Augen“.
Muss ich Angst vor Infektionen haben?
Narbenbildung ist sehr individuell und auch sehr verschieden je nach Körperregion. Sie können also nicht von einer bei Ihnen vorliegenden womöglich unschönen und auffälligen Narbe, auf eine ebenso unschöne Narbe am Oberlid schließen. Eine feinst genähte Naht unter Mikrovergrößerung mit bestem Material per se, bei der maximal auf direktes Aufeinanderlegen der Haut geachtet wird, ist immer eine sehr, sehr feine Naht/Narbe. Die spezielle, sehr dünne Haut am Oberlid – mit nur minimalem Fettgewebe darunter - neigt nicht zu auffälligen Narben. Im Gegenteil, die Narbe ist fast immer nach ca. 3 Monaten nahezu unsichtbar. Auch das korrekte Setzen der Narbe in Hautspaltlinien (sog. RSTL-Linien) garantiert unauffälligste Abheilung. Und nicht zuletzt ein komplett spannungsfreier Hautverschluss ist nahezu eine Garantie für unsichtbare oder kaum sichtbare Narben, die zudem in die Lidumschlagsfalte platziert werden, wodurch sie bei offenem Auge per se nicht sichtbar sind.
Gibt es einen Unterschied zwischen jüngeren (40-50 Jahre) und älteren Patienten (> 60-70 Jahre) bzgl. der Narbenheilung?
Entgegen der allgemeinen Annahme werden neu gesetzte Narben in höherem Alter (ab ca. 55-60 Jahre) immer unauffälliger, da die Hautspannung nachgelassen hat, welche zu einer vorübergehenden Narbenrötung führen kann.
In Summe kann man sagen: Während bei jüngeren Patienten der Bluterguss schneller verschwindet, kann es bei dieser Patientengruppe zu einer minimal sichtbaren (problemlos abdeckbaren) Rötung der Narbe auf ca. 1 cm Länge neben den Augen zu den Krähenfüssen hin kommen (der Schnitt muss aus technischen Gründen unbedingt in diesen Bereich reichen). Diese Rötung verschwindet nach ca. 2-3 Monaten komplett. Bei älteren Patienten ist die Narbe meist bereits mit dem Ziehen der Fäden schon kaum mehr sichtbar.
Wie lange sieht man "blau" aus, wie lange geschwollen?

Der Bluterguss - so er sich nur auf das Oberlid beschränkt - ist je nach Alter und Ausprägung verschieden lang zu sehen. Mit etwas Bluterguss muss man immer rechnen. Die Haut um die Augen ist sehr dünn, so dass jeder ausgetretener Tropfen als Blauverfärbung gesehen werden kann. Die Blauverfärbung tritt meist erst am ersten Morgen nach dem Eingriff auf. Am 2. Tag nach der Operation sind die Blutergüsse (Hämatome) meist gleich oder minimal mehr (sichtbar). Ab dann wird der Befund "mit 7-Meilen Stiefeln" besser. Meist nach 7 - 12 Tagen ist der Bluterguss restlos verschwunden. Nur ein aufgetretener Blutergüsse in einem Tränensack kann bis zu 3 Wochen anhalten. Durch eine von uns speziell entwickelten Verbandstechnik kann diese Gefahr jedoch erheblich minimiert werden. Wir wenden diese Technik besonders bei zusätzlich vorliegenden Tränensäcken oder sehr lockerer Haut an. Für 2 Tage wird die Region unter dem Auge, quasi als Absperrung mit einem formangepassten leichten Druckverband verpflastert. Das Lösen dieser Pflaster schmerzt nicht. Schwellungen sind nach 7 - 10 Tagen meist schon sehr gut. Trotzdem kann gelegentlich ein "Heuschnupfen-Look" mit etwas dickeren "Augendeckeln" (Oberlider) noch ca. 6 Wochen vorliegen. Eine anfängliche eindrucksvolle morgendliche Schwellung haben viele Patienten. Diese klingt rasch im Verlauf ab.

Kombinierte Ober- und Unterlidstraffung
  • Worauf muss ich mich bei einer kombinierten Ober- und Unterlidstraffung einstellen?
    Die Reizung des Auges selber kann bei der Kombination etwas stärker sein. Empfindliche Menschen reagieren mit leichter Entzündung. Mit entsprechenden Augentropfen ist dies in ca. 5 Tagen problemlos zu beseitigen, ggf. werden diese bereits prophylaktisch eingesetzt. Auch Blutergüsse und Schwellungen können etwas länger in Anspruch nehmen.
  • Muss ich Sorge wegen eines „Triefauges“ oder ausgebeulten Unterlides nach dem Eingriff haben?
    Definitiv nein! Technik, Erfahrung und ein grundlegend defensives Herangehen sind der beste Schutz. Besonders am Unterlid gilt: manchmal ist das nicht komplette Erreichen einer maximalen Straffung gegenüber der Sicherheit, nie gewisse Grenzen zu überschreiten, der bessere Weg. Wir passen gut auf Sie auf!

2. Teil - Maßnahmen, Tipps und Verhaltensweisen rund um den Eingriff

Gibt es bei Medikamenteneinnahme etwas zu beachten?

Eigentlich gibt es hier vor allem zwei relevante Themen:

Blutverdünner: Ein äußerst wichtiger Punkt - ca. eine Woche (besser zwei Wochen) vor dem Eingriff sollte kein Aspirin, ASS, Thomapyrin o.ä. andere Blutverdünner mehr eingenommen werden, außer sie werden für wichtige Indikation benötigt (Stent), etc. In diesem Fall sprechen Sie Ihren Operateur an. Ihre Gesundheit geht für uns immer vor. Auch Eingriffe unter Aspirineinnahme sind bei perfekter OP-Technik problemlos möglich.

Blutdrucksenker: So wie Sie alle Medikamente (außer ASS) auch am Tag der Op wie immer einnehmen sollten, ist dies besonders wichtig für Blutdrucksenker. Eine nachträgliche Applikation eines für Sie nicht optimierten Mittels durch uns ist immer die zweite Wahl. Ein hoher Blutdruck während und viel mehr nach der Operation verursacht zumindest deutlich stärkere Blutergüsse. Auch bei Vollnarkose ist die Medikamenteneinnahme am Morgen der OP mit einem Schluck Wasser erlaubt.

Muss ich die Augen kühlen und wie mache ich das am besten?

Zum Kühlen nach dem Eingriff könnte man sich zwei große, längliche und weiche Kühlpacks besorgen. Dabei sollte ein Kühlpack über beide Augen reichen und, ohne es halten zu müssen, locker aufliegen. Zwischen Kühlpack und Auge sollte ein aufsaugendes dünnes Handtuch (Geschirrhandtuch ist optimal) gelegt werden. Das zweite Pack dient zur wechselnden Kühlung. Nicht geeignet sind kleine sog. Augenmasken, die zu geringe Maße besitzen, scharfe Kanten haben und viel zu schnell warm werden.
Wichtig: Bitte die Kühlpacks nicht in das Gefrierfach, sondern nur in den Kühlschrank legen! Kühlen ist nur am ersten – evtl. noch am zweiten Tag sinnvoll. Kühlung nach dem Eingriff und auch danach zuhause führen zu enger stellen der Blutgefäße durch den Körper und vermindern so die Blutung/Nachblutung. Dies gilt aber nur für die ersten 24 Stunden. Danach ist die Blutung kein großes Risiko mehr und mit weiterer Kühlung wird der Abbau der Blutergüsse sogar verlangsamt (chemische Prozesse aller Art laufen unter Wärme schneller ab).

Muss ich mich in den ersten Stunden nach dem Eingriff auf etwas vorbereiten?

Es kommt bis zu 24 Stunden nach der OP zum Austreten von Flüssigkeit, besonders aus dem äußeren Augenwinkel. Durch Blutbeimengungen ist diese Flüssigkeit rot und erschreckt unvorbereitete Patienten. Dies ist sehr häufig fder Fall und stellt keine Nachblutung dar. Tupfen Sie diese mit einem sauberen Tuch ab.
Wer aktiv etwas dagegen unternehmen möchte, könnte den Austrittspunkt länger gegen den Schädelknochen hin komprimieren. Notwendig ist diese Maßnahme aber nicht. Abtupfen reicht vollkommen aus. Sollte es aber zu einer einseitig deutlichen Schwellung und dem Auftreten von zunehmenden Schmerzen kommen, sollten Sie Ihren Operateur informieren. Durch gewissenhafte und perfekte Technik sowie jahrelange OP-Routine kommt dies bei uns kaum vor. Eine 24 Stunden Rufbereitschaft (am Wochenende oder auch in den Ferien) ist bei uns selbstverständlich. Die Nummer wird Ihnen auf dem rosa Verhaltenszettel, den Sie nach dem Eingriff bekommen, mitgeteilt.

Wir oft muss ich zum Verbandswechsel und Kontrollen kommen?

Sie bekommen jeden Kontrolltermin, den Sie benötigen oder sich wünschen! Nach der OP werden die Oberlider von uns mit feinen Pflasterstreifen verpflastert und das Oberlid als lokale Schwellungsprophylaxe zusätzlich bedeckt. Sollte hier am Abend etwas stören, ziehen Sie den Streifen hoch und kleben sie ihn augenferner wieder fest. Sie können nichts beschädigen, es ist stabil und gut genäht. Erste Kontrolle durch uns ist am 2. (oder auch 3. Tag nach dem Eingriff). Die Pflasterstreifen sind durch austretende rote Sekrete unschön, das ist ganz normal. Üblicherweise verpflastern wir erneut, aber schon etwas geringer. Auch eine u.U. angebrachter Kompressionsverband unter dem Auge wird jetzt ersatzlos entfernt. Haare waschen ist jetzt erlaubt. Sollte Wasser auf die Wunden kommen, macht dies nichts aus. Es sollte abgetupft werden, damit alles schön trocken ist. Machen Sie sich keine Sorgen!

Ich wohne weiter entfernt, würde den Eingriff aber gerne bei ihnen vornehmen lassen, geht das denn?
Da viele Patienten aus der Ferne zu uns anreisen, bieten wir auch die Möglichkeit nur zum Vorgespräch und zum Eingriff zu kommen. Die komplette Nachbetreuung - mit email Kontakt- und sogar das selbstständigem Ziehen der Fäden könnten Sie selber vornehmen bzw. wohnortnah vom Hausarzt erledigen lassen. Wir geben Ihnen alle benötigten Materialien mit. Wir müssen dies nur vorher wissen und entsprechend unsere Technik modifizieren. Am liebsten betreuen wir Sie natürlich persönlich, um alle Unsicherheiten und Fragen jederzeit beantworten zu können. Für Sie ist es sehr sicher der erste Eingriff dieser Art.
Muss man Angst vor dem Faden Ziehen haben?

Hier ein klares „Nein, in keinster Weise“. Alle Patienten sind erstaunt, dass Sie davon kaum etwas spüren. Wir verwenden besonders glattes Nahtmaterial, welches in der richtigen Technik verwendet beim Ziehen der Fäden nach einer Woche problemlos und absolut schmerzfrei herausgleitet.
Achtung: Wir verknoten die Fäden nicht am Ende, um keinerlei Druck auf die Hautaustrittspunkte zu provozieren. Alles für eine perfekte unsichtbare Abheilung. Manchmal werden die herausstehenden Fadenenden für Wimpern gehalten und versucht daran zu ziehen. Tun Sie dies besser nicht.

Gibt es Spätprobleme?
  • Außer Spannungsgefühlen - nicht Schmerzen - welche einige Zeit anhalten können, ist nach kurzer Zeit fast alles vorbei.
  • Bei wenigen Patienten treten ca. 1 - 3 Monate nach der Operation weiße punktförmige Stippchen in der kaum mehr sichtbaren Narbe auf. Hier handelt es sich um harmlose Talgabflussstörungen. Im Rahmen des Eingriffes kann eine Ausführungspore einer mikroskop. kleinen Talgdrüse welche im Schnittbereich liegt durch die Narbe zugedrückt werden. Es wird weiter Talg gebildet welcher sich punktförmig unter der Haut ansammelt. Dies ist gar kein Problem. Kommen Sie zu uns, wenn die Stippchen eine gewisse Größe erreicht haben und ohne Vergrößerungsspiegel klar sichtbar (nur bei geschlossenem Auge möglich, da in der hinteren Umschlagsfalte liegend) sind. Wir entfernen diese dann, schmerzlos und natürlich auf Kulanz. Am selben Tag ist dann nichts mehr zu sehen.
  • Je nach Resektionsausmaß kommt es - meist vorübergehend aber u.U. auch wenige Monate anhaltend - zu einer Taubheit des Lidrandes und der Wimpern am Oberlid. Dies irritiert etwas bei Auftragen eines Lidstriches oder von Wimperntusche. Es ist für uns nicht beeinflussbar, sondern hängt vom Ausmaß der Resektion und diese direkt von Ihren eigenen Vorbedingungen ab. Ein echtes Problem stellt dies aber nicht dar. Das Gefühl normalisiert sich wieder.
  • Selten kommt es im Bereich der Fädenaustrittspunkte vorübergehend zu kleinen Verhärtungen und Buckelchen. Dieses verschwinden innerhalb von ca. 6 Wochen von selber. Geduld ist gefragt.
Gibt es eine Garantie für ein perfektes Ergebnis?

Leider nicht im herkömmlichen Sinne, das wäre unseriös. Dafür sind wir Menschen zu unterschiedlich in Reaktion und Verlauf auf den Eingriff. Trotzdem können Sie sicher sein, dass eine 20-jährige Erfahrung, welche wir mit dem Eingriff haben, zählt ebenso wie regelmäßige Konferenzen im Team und auf Kongressen, welche bei uns inzwischen zu vielfachen Modifikationen und Verfeinerungen üblicher Techniken führten. Es resultiert ein für jeden angepasstes optimales Ergebnis, „garantiert“. Sollten wider aller Erwartungen doch einmal kleine Komplikationen (Bluterguss, Bindehautreizung o.ä.) auftreten, können wir auch diese problemlos und souverän in unserer Praxis behandeln.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden aus unserer täglichen Praxis die Angst vor einem in geübter Hand äußerst sicheren, im Ergebnis natürlichen und mit hoher Zufriedenheit behafteten Eingriff gegeben zu haben. Kommen Sie gerne zu einem unverbindlichen Vorgespräch in unserer Praxis, wir freuen uns, Ihnen unser Können und unsere Expertise für diese Art von Eingriffen zur Verfügung zu stellen. Versprochen! Gerne können Sie uns auch Rückmeldungen geben, ob dieser Leitfaden Ihnen geholfen hat.

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